Busy Dreamers
A:
01. Waiting 3:22
02. Your Gown 4:16
03. Them Busy Dreams 2:31
04. Come And Gone 3:34
05. Play With Fire 3:19
B:
01. Going Out 4:13
02. Olive Green 2:47
03. The Last Band 3:30
04. Oh Panic 3:30
05. On Your Skin 3:32
06. The New KIngdom 1:55
Markus Apitius: vocals, instruments
Lucy Apitius: backing vocals (Waiting, The Last Band)
LP, CD, online, HOFA, 2022
Stimmen zu "Busy Dreamers"
"Auch diesmal wandern die Songs des Markus A. durch diverse Stile, tangieren Folk, klingen mal rockig, mal fast jazzig, oft mit fein dosiertem Progressive-Pathos, im Finale auch noch psychedelisch, immer zusammengehalten von seiner absolut berührenden, besonderen Gesangsstimme. ... Aber auch rein klanglich genossen passiert hier Berührendes, schwingen große Emotionen mit, und ein Track wie ,The Last Band‘ könnte auch von George Harrisons Meisterwerk ,All Things Must Pass‘ stammen – denn dieser Song ist ein zeitloses Prog-Meisterwerk. Auf das dann unerwartet das swingende ,Oh Panic’ folgt … Und genau das macht dieses Album und überhaupt die Musik von Markus Apitius aus: Sie führt dich über ganz eigene Wege durch bekannte Terrains und vermittelt so neue Perspektiven. Intelligentes Songwriting, geschmackvolle Sounds, tolle Instrumental-Parts und spannenden Arrangements erzeugen eine lebendige Musik, die hörende Menschen berühren kann. ,Busy Dreamers‘ ist ein wunderschönes Album mit Tiefgang und Leichtigkeit. Respekt!"
(Lothar Trampert, Gitarre & Bass, paleblueice)
"Eine überraschende musikalische Wende jagt auf „Busy Dreamers“ die nächste. Und alle bereiten Freude, wenn man sich in der Musik seinen weit offenen Über-den-Tellerrand-Blick bewahrt hat, der vom Art Pop über Prog bis Folk und Jazz reicht. Denn all das erwartet einen auf diesem Album von MARKUS APITIUS, der noch dazu als Sänger so einige stimmliche Ähnlichkeiten zu PETER HAMMILL, dem frühen BOWIE und 'h' (Steve Hogarth) von MARILLION aufweist. Auch wenn Apitius' oft zerbrechlich klingender Gesang manchmal tatsächlich flatternd wegbricht und sich in den vielfarbigen Klangwelten, die zudem immer wieder die Siebziger oder Psychedelisches, womit wir in den Sechzigern wären, und Electro-Poppiges der Achtziger streifen, während „Play With Fire“ erst orgelnd THE DOORS öffnet, um dann fast wütend, seltsam kakophonisch anmutenden Gesang mit Jazz- und E-Piano-Klängen vereint, welche ganz entspannt die Tür zuwerfen und die erste LP-Seite beenden.
Eröffnet wird die LP-B-Seite dann mit „Going Out“, einem ein positives Pandemie-Gefühl vermittelnder Song, den in dieser Art auch ein BRIAN WILSON für das 1966er „Pet Sounds“-Album der BEACH BOYS hätte schreiben können. Auch das folgende „Olive Green“, ein 'kriegerisches' Musikstück, das sich mittendrin in schweren Psyche-Gewittern entlädt, hätte man darauf unterbringen können.
Besonders dieser schwer greifbare Gesang ist es, der sich einem sofort einprägt und dem man fast zwanghaft genauer zuhört. Ideale Grundlage für die Texte eben, welche die eigenartigsten Geschichten erzählen, wenn zum Beispiel im Album-Opener „Waiting“ sich Clint Eastwood mit einem leeren Stuhl unterhält oder am Ende des Albums sich die Milliardäre in „The New Kingdom“ zum Herrscher der (neuen) Welt in ihren 'Castles in space' krönen, dass selbst die gute Elisabeth nach ihrem 70. Thronjubiläum ziemlich bedeppert von der Erde aus in ihrer grünen Wäsche dreinblickt.
„Busy Dreamers“ ist definitiv kein Album, das – wie heutzutage leider durch die Digitalisierung immer stärker ausgeprägt – wie ein architektonisches Musik-Werk am Reißbrett entworfen klingt. Nein, hier setzt sich ein Musiker ans Klavier (das für „Busy Dreamers“ insgesamt scheinbar wichtigste Instrument) und komponiert, singt und textet drauflos, um am Ende wieder aufzustehen und etwas Bleibendes komponiert zu haben, das er dann mit den ihm umfangreich zur Verfügung stehenden Mitteln vollendet. Die Stimmungen sind dabei so unterschiedlich wie seine Gefühlswelten, die sich zwischen kunterbunt und bedrückend grau bewegen, wobei am Ende mit dem bitterbösen „The New Kingdom“ selbst ein ROBERT FRIPP und seine Loop-Affinität Beachtung findet, auch wenn diese durch das Aufschichten seltsamer Stimmen verwirklicht wird.
... Ein Album, das spätestens nach dem dritten Durchlauf Suchtpotenzial in sich trägt...
FAZIT: Das musikalische Multitalent aus Köln, MARKUS APITIUS, legt mit dem großartig produzierten „Busy Dreamers“, das speziell auf Vinyl ein echter Hochgenuss ist, sein bereits siebtes Album vor und überzeugt auf ganzer Linie... Das Album ist aus jeglicher Zeit gefallen und wird dadurch zugleich zeitlos."
(Thoralf Kloß, musikreviews.de)
„Das Album beginnt mit „Waiting“. Elektronische Sounds eröffnen dieses Stück, in dem nach fast 40 Sekunden dann die E-Gitarre und Pianoklänge die Oberhand gewinnen. Darauf legt Markus seine markante Gesangsstimme. Das ist ein atmosphärischer Song zu Beginn des Albums. Popfeeling gepaart mit Singer/Songwriter-Stilistiken und leichtem Retrotouch weist dann „Your Gown“ auf. Das klingt außergewöhnlich und verbindet 70er-Jahre-Flair mit modernen Sounds und leicht proggigen Einschüben. 2:31 Minuten ist der sanfte Song „Them Busy Dreams“ lang. Markus markante Stimme, die manchmal in Bowie-Gefilden wandelt, hebt sich hier vom atmosphärischen Klangboden ab. Akustikgitarre und Gesang sind zu Beginn die Hauptelemente in „Come And Gone“, das wieder ein wenig in die 70er Jahre zu entführen scheint, aber im Hier und Jetzt verankert ist. Sehr gut gefallen mir hier die Gitarrenlicks und die Keyboardsounds. Düsterer klingt dann „Play With Fire“, bei dem die Sounds zunächst an Artillerie-Geschosse in weiter Ferne erinnern. Dann setzt ein Bass ein, sorgt für eine jazzige Stimmung zu der Markus Apitius in einer etwas abgedrehten Form singt, die ein wenig nach Wahnsinn klingt. Aber der helle Wahnsinn ist ja auch, die brasilianischen Regenwälder durch Brandrodungen zu zerstören.
Akustik- und Wah-Wah-Gitarre verzieren „Olive Green“, das sich sehr intensiv präsentiert. Leicht jazzig mit einer Note Steely Dan zeigt sich „Oh Panic“. Auch die anderen Songs bieten reichlich Abwechslung und Intensität mit dem Fokus auf eingängigen Melodien. Den Abschluss bildet „The New Kingdom“, das Sounds und Stimmen aufeinander schichtet und somit recht elektronisch und unwirklich klingt.“
(Stephan Schelle, musikzirkus-magazin.de)
„Kunstvoll und gefühlvoll spannt Markus Apitius eindrucksvolle Klangwelten auf. Dabei bewegt er sich zwischen bewegtem Piano Jazz, harmonischem Folk, elektronischen Klanglandschaften und melodischem Progressive Pop… Markus Apitius beschert uns ein facettenreiches und kurzweiliges Album.“
(Lukas Genovese, Betreutes Proggen)